Mitralklappenstenose

Mitralklappenstenose – Mitralstenose

Die Mitralklappenstenose gehört zu den Herzklappenfehlern. Die Öffnung der Mitralklappe ist hierbei eingeengt. Hierdurch kommt es zwischen zwei Herzaktionen (Diastole) zu einer gestörten Füllung der linken Herzkammer.

Die Entstehung einer Mitralstenose kann entzündlich oder degenerativ sein. Es kommt zu einer Veränderung der Klappensegel und der bindegewebigen Stränge. Diese verbinden die Klappen mit den Pappilarmuskeln. Fibrosen und Verkalkungen führen zu einer fortschreitenden Einschränkung der Dehnungs- und Bewegungsfähigkeit der Klappe.

Die normale Klappenöffnungsfläche beträgt ca. 4 – 6 Quadratzentimeter. Verkleinert sich diese Öffnung auf unter 50%, kommt es zu einer hämodynamischen Störung zwischen linkem Vorhof und linker Kammer. Bedingt durch eine folgende Druckerhöhung im linken Vorhof kann es auch zu einer Dilatation (Aufdehnung) kommen. Bei chronischen Verläufen vergrößert sich der Vorhof weiter, welches ein Vorhofflimmern und eine pulmonale Hypertonie begünstigt. Aufgrund des Vorhofflimmerns besteht zudem eine erhöhte Emboliegefahr.

In der Folge führt dies zu einer Druckbelastung des rechten Herzens mit der Gefahr einer Rechtsherzdilatation und Rechtsherzinsuffizienz.

Symptome

Symptomatisch besteht das Leitsymptom der Dyspnoe (Atemnot). Dies kommt durch den Rückstau von Blut in die Lunge. Zumeist tritt die Dyspnoe nur bei Belastung auf. Bei höhergradigen Stenosen kann diese Luftnot auch als Ruhedyspnoe auftreten. Zudem kann es zu einer Leistungsminderung kommen. Bei langjährigen unbehandelten Verläufen können weitere verschiedene Symptome auftreten. Hierzu gehört zum Beispiel das „Mitralgesicht“ (Facies mitralis). Wangen, Nasenrücken und Kinn erscheinen gerötet. Des weiteren können eine Lippenzyanose und Teleangiektasien (sichtbare erweiterte Kapillargefäße der Haut) auftreten. Zudem können Zeichen der Rechtsherzinsuffizienz und ein Vorhofflimmern auftreten.

Diagnostik

In der Diagnostik wird auf ein Leitgeräusch in der Auskultation geachtet. Dieses ist ein niederfrequentes Diastolikum mit Decrescendocharakter. Der Punctum maximum liegt über dem 5. Intercostalraum links oder nahe der Herzspitze. Zudem können ein paukender 1. Herzton sowie ein Mitralklappenöffnungsstrom vor dem Diastolikum bestehen.

Im Rahmen der Apparaten Diagnostik werden verschiedene Verfahren angewandt. Bei einer Anfertigung eines Röntgenbilds kann unter Umständen eine Vergrößerung der linksseitigen Herztaille gesehen werden. Im EKG kann eine überhöhte oder zweigipfelige P-Welle beobachtet werden. Dies ist bedingt durch die Dilatation des Herzens. Bei einer Echokardiographie (Ultraschall des Herzens) kann eine direkte Einsicht auf die Klappengröße genommen werden. Im Rahmen einer Katheteruntersuchung des linken Herzens kann eine direkt Bestimmung der Druckgradienten erfolgen.

Therapie

Im Rahmen einer Konservativen Therapie wird eine regelmäßige Kontrolle durchgeführt, um etwaige Komplikationen frühzeitig erkennen zu können.

Im Rahmen eines operativen Eingriffs kann die beschädigte Klappe per Ballonkatheter ausgedehnt werden. Ist dies nicht möglich, stehen als weitere Möglichkeiten eine Klappenrekonstruktion sowie ein künstlicher Klappenersatz bereit.

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