Akuter Extremitätenverschluss Der akute Extremitätenverschluss ist der Verschluss einer Arterie durch arterielle Thrombose oder Embolie. Eine Thrombose ist ein Blutgerinnsel, welches direkt am Entstehungsort zu einem Gefäßverschluss führt. Eine Embolie entsteht nicht am Verschlussort, sondern wird fortgetragen.. Aneurysma Das Aneurysma, Mehrzahl Aneurysmata oder Aneurysmen, auch Arterienerweiterung oder umgangssprachlich arterielle Aussackung genannt, ist eine spindel- oder sackförmige, örtlich begrenzte, permanente Erweiterung des Querschnitts von Schlagadern (selten von Blutadern) infolge angeborener oder erworbener Wandveränderungen. Durch diese unterscheidet sich das Aneurysma etwa von der Ektasie, einer permanenten Erweiterung von Blutgefäßen (und Hohlorganen), welche sich trotz Intaktheit aller beteiligten Wandschichten ausgebildet hat.. Arterielle Hypertonie Die arterielle Hypertonie, oft verkürzt auch Hypertonie, Hypertonus, Hypertension oder im täglichen Sprachgebrauch Bluthochdruck genannt, ist ein Krankheitsbild, bei dem der Blutdruck des arteriellen Gefäßsystems chronisch erhöht ist. Nach Definition der WHO gilt ein systolischer Blutdruck von mehr als 140 mmHg und/oder ein diastolischer Blutdruck von mehr als 90 mmHg als Hypertonie. Nicht in dieser Definition eingeschlossen sind vorübergehende Blutdruckerhöhungen durch Erkrankung, Medikamente, Schwangerschaft oder bei körperlicher Anstrengung.. Arterielle Verschlusskrankheit – AVK Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK; englisch peripheral artery disease, PAD; umgangssprachlich siehe auch Schaufensterkrankheit), auch chronische arterielle Verschlusskrankheit der Extremitäten genannt, handelt es sich um eine Störung der arteriellen Durchblutung der Extremitäten. Die Erkrankung gehört zu den chronischen Gefäßkrankheiten der Arterien. Sie entsteht durch Einengung (Stenose) oder Verschluss (Okklusion) der die Extremitäten versorgenden Arterien oder seltener der Hauptschlagader (Aorta). Die Hauptursache ist mit etwa 95 % die Arteriosklerose, die so genannte Arterienverkalkung. Die Beschwerden der Betroffenen reichen von gelegentlichen Beinschmerzen über belastungsabhängige Schmerzen mit Einschränkung der Gehstrecke (Schaufensterkrankheit – Claudicatio intermittens, intermittierende Hinken) bis hin zur amputationspflichtigen Gangrän. In Deutschland leiden nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin rund 4,5 Millionen Menschen an einer pAVK.. Chronisch venöse Insuffizienz Die Chronisch-venöse Insuffizienz (CVI), auch chronisch venöses Stauungssyndrom, chronische Veneninsuffizienz genannt, beruht auf einer Mikrozirkulationsstörung der Gefäße infolge einer venösen Abflussbehinderung. Folge sind zum Teil schwere Venen- und Hautveränderungen. Hypotonie Die arterielle Hypotonie, auch Hypotonie oder Hypotension, ist ein für die Aufrechterhaltung normaler Körperfunktionen zu niedriger Blutdruck und gemäß der ICD-10-Klassifizierung eine Krankheit des Kreislaufsystems. In Bezug auf das Gefäßsystem von Tieren und Menschen beschreibt Hypotonie einen Blutdruck, der in Ruhe dauerhaft unterhalb einer definierten Normgrenze liegt. In Deutschland bezieht sich die arterielle Hypotonie üblicherweise auf einen systolischen Blutdruck kleiner als 100 (bei Männern auch kleiner 110) mmHg, das National Heart, Lung, and Blood Institute (NHLBI in USA) gibt 90/60 mmHg als Grenzwert an. Man spricht vom Blutunterdruck im Gegensatz zum Bluthochdruck.. Lymphangitis Die Lymphangitis (auch Lymphangiitis) ist eine relativ seltene Entzündung der Lymphbahnen von Haut und Unterhautfettgewebe (Subkutis), welche meist durch Bakterien (Streptokokken und seltener Staphylokokken) hervorgerufen wird. Sie kann aber auch durch andere Noxen wie z. B. Rost oder paravasal infundierte Chemotherapeutika verursacht werden. Die sachlich falsche Bezeichnung „Blutvergiftung“ führt häufig zur Verwechslung mit der Sepsis, bei der es sich um eine lebensbedrohliche Allgemeinerkrankung handelt. Lymphangitis kann sich selten zu einer echten Sepsis entwickeln, wenn die Infektion sich auf den Blutkreislauf ausweitet, die Prognose an sich ist hingegen günstig. Lymphödem Das Lymphödem ist eine sicht- und tastbare Flüssigkeitsansammlung im Interstitium (Zwischenzellraum). Es wird durch mechanische Insuffizienz des Lymphgefäßsystems hervorgerufen, so dass die interstitielle Flüssigkeit nicht mehr ausreichend über die Lymphgefäße abtransportiert werden kann. Dies führt zu einem Rückstau und zur Ansammlung von Flüssigkeit in den Zellzwischenräumen (Ödem). Neben den Extremitäten können auch das Gesicht, der Hals, der Rumpf und die Genitalien betroffen sein. Beim Lymphödem handelt sich um eine Symptombeschreibung, nicht um eine Diagnose. Thrombophlebitis Thrombophlebitis ist der medizinische Fachbegriff für eine akute Thrombose und Entzündung von oberflächlichen Venen. Im Unterschied dazu spricht man bei einer Thrombose der tiefen Venen (Leitvenensystem) von einer Phlebothrombose. Die genaue Ursache der meisten Fälle von oberflächlichen Venenentzündungen ist unklar. Eine akute Entzündung der Venenwand durch mechanische oder chemische Reizung (z. B. durch peripheren Venenkatheter) sowie die Einschwemmung von Keimen wird angenommen. Auch eine Freisetzung von entzündlichen Mediatoren aus einem Blutgerinnsel wird diskutiert. Warum die Entzündung bei den Thrombosen der tiefen Venen viel seltener auftritt, ist bislang nicht geklärt. Nicht selten bestehen im Verlauf einer oberflächlichen Vene neben einer entzündlichen Thrombophlebitis auch thrombotisch verschlossene Venenabschnitte ohne Entzündung.. Tiefe Beinvenenthrombose Eine Thrombose (von „Thrombus“ bzw. thrombosis abgeleitet) ist eine Gefäßerkrankung oder Störung des Kreislaufsystems, bei der sich (intravital) ein Blutgerinnsel (Thrombus, Blutpropf) in einem Blutgefäß bildet. Thrombosen können in allen Gefäßen auftreten. Meistens handelt es sich um eine Thrombose der Venen (Venenthrombose oder Phlebothrombose), speziell eine Thrombose der tiefen Beinvenen (Tiefe Venenthrombose – TVT). In der Schwangerschaft ist eine Beinvenenthrombose eine häufige Komplikation und unterscheidet sich von den anderen Formen (siehe unten).. Varikosis / Krampfadern Krampfadern sind knotig-erweiterte (oberflächliche) Venen (Blutadern). Die Krankheit beim Vorliegen von Varizen heißt in der Fachsprache Varikose oder auch Varikosis. Betroffen sind die oberflächlichen Venen der Beine inklusive deren Hauptstämmen, der Vena saphena magna und Vena saphena parva.