Arthrose Der Begriff Arthrose bezeichnet eine degenerative Gelenkerkrankung (Gelenkabnutzung) und ist nach einer nichtamtlichen Definition in Deutschland ein Gelenkverschleiß, der das altersübliche Maß übersteigt.. Fibromyalgie Fibromyalgie oder Fibromyalgiesyndrom ist ein Syndrom ausgebreiteter Schmerzen in verschiedenen Körperregionen, Schlafstörungen und vermehrter Erschöpfung. Zu diesen Kernsymptomen kommen eine Reihe von Begleitsymptomen wie Morgensteifigkeit und Konzentrationsstörungen.. Knochenfraktur Ein Knochenbruch oder eine Fraktur, veraltet auch Beinbruch, ist eine Unterbrechung der Kontinuität eines Knochens unter Bildung zweier oder mehrerer Bruchstücke (Fragmente) mit oder ohne Verschiebung (Dislokation). In der ärztlichen Dokumentation wird eine Fraktur oft durch das Zeichen # (Doppelkreuz) abgekürzt.. Ischialgie Als Ischialgie, auch kurz Ischias, werden Schmerzen und Missempfindungen bezeichnet, die dem Hauptnerv des Beines, dem Ischiasnerven (Nervus ischiadicus, auch Ischias genannt), zuzuordnen sind und durch Reizung oder Schädigung seiner Nervenfasern hervorgerufen werden. Treten neben der Neuralgie (Nervenschmerz) im Versorgungsgebiet dieses Nerven weitere neuropathische Beeinträchtigungen auf, zum Beispiel Muskelschwächen oder Sensibilitätsstörungen, wird auch von Ischiassyndrom gesprochen.. Knochenmetastasen Knochenmetastasen, auch Skelettmetastasen oder ossäre Metastasen genannt, sind durch die Absiedlung (Metastasierung) von Krebszellen eines Primärtumors gebildete bösartige sekundäre Knochentumoren.Es sind die mit Abstand am häufigsten auftretenden Knochentumore im Erwachsenenalter. Bei einigen Krebserkrankungen, wie beispielsweise Brust- oder Prostatakrebs, sind Knochenmetastasen eine häufig auftretende Komplikation, die einen erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität der betroffenen Patienten sowie auf den Verlauf und die Prognose der Krankheit hat. Grundsätzlich kann jeder Tumor, der über die Blutbahn metastasiert, das Knochenmark infiltrieren.. Lumbago / Hexenschuss Unter einem Hexenschuss, veraltet auch Albschoss, versteht die volkstümliche Sprache einen plötzlich auftretenden, stechenden (lanzierenden) und anhaltenden Schmerz, insbesondere im Lendenwirbelbereich mit nachfolgenden Bewegungseinschränkungen; der medizinische Begriff lautet Lumbago oder lokales Lumbalsyndrom (von lat. lumbus „Lende“).. Morbus Bechterew Spondylitis ankylosans oder Morbus Bechterew ist eine chronisch-entzündliche rheumatische Erkrankung mit Schmerzen und Versteifung von Gelenken. Sie gehört zur Gruppe der Erkrankungen der Wirbelsäulengelenke (Spondyloarthritiden) und betrifft vorwiegend die Lenden- und Brustwirbelsäule und die Kreuz-Darmbeingelenke. Außerdem kann es zu Entzündungen der Regenbogenhaut des Auges und selten anderer Organe kommen.. Morbus Reiter / Reaktive Arthritis Die reaktive oder postinfektiöse Arthritis (abgekürzt ReA), auch Reiter-Krankheit genannt, ist eine entzündlich-rheumatische Krankheit aus der Gruppe der Spondyloarthritiden. Infolge einer Infektion vor allem des Darms oder der Harnröhre mit Bakterien entzünden sich Gelenke oder andere Strukturen, ohne selbst infiziert zu sein. Nach dem Berliner Arzt Hans Reiter, der die Symptome der Krankheit im Ersten Weltkrieg erstmals 1916 beschrieb, werden die vier Hauptsymptome Gelenkentzündung (Arthritis), Harnröhrenentzündung (Urethritis), Augenentzündung (Bindehautentzündung/Uveitis) und typische Hauterscheinungen (Reiter-Dermatose) als Reiter-Tetrade, die ersten drei davon als Reiter-Trias bezeichnet.. Morbus Scheuermann Die Scheuermann-Krankheit, auch Morbus Scheuermann, Adoleszentenkyphose oder juvenile Kyphose ist eine Wachstumsstörung der jugendlichen Wirbelsäule, welche zu einer schmerzhaften Fehlhaltung führen kann. Entgegen früheren Annahmen, es handle sich um eine aseptische Osteochondrose (Knorpel-Knochenerkrankung ohne Beteiligung von Keimen), besteht die aktuellere Auffassung in einer Schwächung der knorpeligen Ringapophysen (den Wachstumszonen) der Grund- und Deckplatten der Wirbelkörper. Männliche Jugendliche sind 4- bis 5-mal häufiger betroffen als weibliche. Der Übergang zwischen Haltungsschwäche und Normvariante ist fließend.. Morbus Sudeck Das komplexe regionale Schmerzsyndrom (Complex regional pain syndrome, CRPS) gehört zu den neurologisch-orthopädisch-traumatologischen Erkrankungen. Der international einheitliche Begriff ersetzt zunehmend die früher gebräuchlichen und synonym verwendeten Bezeichnungen Reflexdystrophie, Morbus Sudeck, Sudeck-Dystrophie, Algodystrophie und sympathische Reflexdystrophie.. Osteochondrosis dissecans Eine Osteochondrose oder Osteochondrosis ist eine Störung der chondralen Ossifikation, also der Umwandlung von Knorpel zu Knochen als Teil des normalen Wachstumsprozesses. Sie kann daher grundsätzlich an zwei Lokalisationen auftreten: im Gelenk und in den Wachstumsfugen. In beiden Fällen wird der Knorpel nicht genügend rasch zu Knochen umgebaut, so dass sich eine abnorm dicke Knorpelschicht bilden kann. Da Knorpel keine eigenen Blutgefäße besitzt, sondern durch Diffusion ernährt wird, werden die tiefer gelegenen Knorpelschichten immer schlechter ernährt und degenerieren. Dabei kann sich bei der gelenksansässigen Osteochondrose auch ein Knorpelstück lösen und frei im Gelenk schwimmen („Gelenkmaus“) – man spricht dann von einer Osteochondrosis (oder Osteochondritis) dissecans, kurz OCD.. Osteosarkom Das Osteosarkom, auch osteogenes Sarkom genannt, ist der häufigste primäre bösartige Knochentumor, im Volksmund häufig, aber medizinisch nicht ganz korrekt als „Knochenkrebs“ bezeichnet. Seine proliferierenden Zellen sind fähig, Knochen und Osteoid (unverkalkte Knochengrundsubstanz) zu bilden. Das Osteosarkom zeichnet sich durch aggressives Wachstum mit Zerstörung des umliegenden Knochens und gegebenenfalls Gelenks aus. Es metastasiert frühzeitig über die Blutbahn (hämatogen) in die Lunge. Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung haben bereits 20 % der Patienten Metastasen und geschätzt etwa weitere 60 % nicht sichtbare Mikrometastasen.[1] Durch eine ausgedehnte Operation mit intensiver prä- und postoperativer Chemotherapie sind etwa 60 bis 75 % der Patienten heilbar.. Polymyalgia rheumatica Die Polymyalgia rheumatica (gr./lat. rheumatischer Vielmuskelschmerz, ugs. Polymyalgie; abgekürzt PMR) ist eine entzündliche Erkrankung mit akut beginnenden Schmerzen der Schulter- und Beckengürtelmuskulatur. Sie betrifft überwiegend ältere Menschen. Die Muskelschmerzen ähneln denen des Fibromyalgiesyndroms. Die Ursache der Erkrankung ist unbekannt, wahrscheinlich handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. In 40–50 % der Fälle tritt die Polymyalgie zusammen mit einer Riesenzellarteriitis auf. Rheumatoide Arthritis Die rheumatoide Arthritis (auch chronische Polyarthritis oder (veraltet) primär chronische Polyarthritis) ist eine langwierige andauernde rheumatische Erkrankung und die häufigste entzündliche Erkrankung der Gelenke. Abgekürzt wird die Krankheit mit RA (rheumatoide Arthritis), cP (chronische Polyarthritis) bzw. pcP (primär chronische Polyarthritis, veraltet). Der Krankheitsbeginn ist oft schleichend, kann aber auch plötzlich eintreten, mit Schmerzen in den kleinen Finger- oder Zehengelenken. Es können auch andere Gelenke betroffen sein, insbesondere Hand-, Knie-, Schulter, Fuß-, Hüftgelenke.. Skoliose Eine Skoliose ist eine Seitabweichung der Wirbelsäule von der Längsachse mit Rotation (Verdrehung) der Wirbel um die Längsachse und Torsion der Wirbelkörper – begleitet von strukturellen Verformungen der Wirbelkörper. Dies kann nicht mehr durch Einsatz der Muskulatur aufgerichtet werden. Die Wirbelsäule bildet dabei in der Regel mehrere, einander gegenläufige Bögen, die einander kompensieren, um das Körpergleichgewicht aufrechtzuerhalten (S-Form). Der Cobb-Winkel (nach John Robert Cobb) dient als Maß für die Beurteilung der Skoliose..